Dartsport

Hier interessante Sachen zum Thema Dart

1) Die Geschichte des Dartsports
2) Die Wurftechnik
3) Dart im Kopf
4) Dartbegriffe
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1) Die Geschichte des Dartsports

Die Geschichte des Dartsports ist aus zwei Blickwinkeln zu betrachten. Zum Einen kann man die Herkunft der Dartpfeile,
wie viele Menschen meinen, bis hin zur Jungsteinzeit zurückverfolgen,
 was wohl eher mit einem Augenzwinkern zu betrachten ist.
Überlieferungen aus dem alten Byzanz lassen eine Verwandtschaft zu unseren drei kleinen Dartpfeilen erahnen.
Der als großer Stratege bekannte General Belisarius (505-565) hatte befohlen,
seine Infanterie mit drei ca. 18 Zoll langen und schweren Kampfpfeilen auszustatten,
welche an der Innenseite der Schutzschilde angebracht wurden. Schon damals wurden die Reiter seiner Armee von ihm angewiesen,
solche Pfeile als Kampftraining auf bestimmte Ziele zu werfen. Allerdings ist leider nichts davon bekannt,
dass diese Wurfübungen mit den Kampfpfeilen nach den Kriegszeiten jemals als Spiel oder Vergleichskampf fortgesetzt wurden.
Es müssen wohl nicht wesentlich andere Pfeile gewesen sein, welche Anne Boleyn ihrem Henry dem VIII. schenkte,

der sie letztlich köpfen ließ.

Der seriösere Weg dem Entstehen des Dartsportes auf den Grund zu gehen, ist das Verfolgen der Entwicklung von Dartboards.

Hier sind eine Vielzahl historisch dokumentierter Ereignisse zu finden,
die Aufschluß über die Entwicklungsstufen dieses Sports geben.
Das wohl als markant zu bezeichnende Ereignis in der Entstehung von Dartboards ist die Schlacht bei Agincourt um das Jahr 1415
in der die Angelsachsen einen großen Sieg über die Franzosen davontrugen.
In den Überlieferungen war von Kampfübungen die Rede,
bei denen abgesägte Baumstämme als Zielscheiben für die Bogenschützen dienten.
Anhand der Altersringe konnte man sehen, welcher Treffer der bessere war.
Angeblich soll der große Erfolg der Angelsachsen auf die intensiven Übungen mit den Baumstammscheiben zurückzuführen sein.
In den kriegsfreien Zeiten sollen die Bogenschützen vor allem bei schlechten Wetter in den Hütten und Wirtshäusern
aus langer Weile mit abgebrochenen Pfeilspitzen auf eben solche Baumstammscheiben geworfen haben.
Da diese allein natürlich keine kontrollierbaren Flugeigenschaften hatten,
wurden ganz nach dem Vorbild der langen Bogenpfeile kleine Federn als Leitwerk angebunden.
Auf ihrer Fahrt nach America im Jahre 1620 sollen die Pilgrim Fathers auf der Mayflower dieses Spiel praktiziert haben.
Das erste Dartboard war wohl das sogenannte Norfolk Board, welches zu der Gruppe der Target Boards (Zielscheiben)
zählt, das nur wenige breite konzentrische Ringe auf der Oberfläche hatte.
Es war eine etwa nur 10 Zoll große Variante der ursprünglich etwa 120 cm großen Bogenzielscheiben.
Die ersten Dartboards bestanden oft aus Ulmenholz und mussten ständig feucht gehalten werden,
damit sie keine Risse bekamen. Das Target Board, welches schon seit langer Zeit ausgestorben ist,
wird daher auch als Elm Board bezeichnet.
Natürlicherweise waren alle älteren Dartboards aufgrund des dunklen und nassen Ulmenholzes traditionell schwarz bzw. dunkelbraun.
Pflegte man also ein so empfindliches Dartboard nicht ausreichend,
so entstanden immer mehr Risse, welche vom Zentrum her nach außen verliefen.
Dies regte die Fantasie einiger Spielbegeisterter so sehr an,
daß man auch eine Unterteilung einzelner Bereiche zwischen diesen Rissen des Boards vornahm
und ihnen verschiedene Wertungszahlen zuwies.

Einige hundert Jahre später erst zu Beginn des Dartbooms im Jahre 1896 erfand der Tischler Brian Gamblin aus Bury
die bis heute bekannte Zahlenanordnung des London Boards.
Aber nicht alle Regionen folgten sklavisch diesem Trend. So gibt es bis heute die noch weit verbreiteten Five’s Boards,
deren Aufteilung in zwölf Segmente mit den Zahlen 5, 10, 15 und 20 oft und in den südlichen Regionen von London zu finden ist.
Aber es haben sich auch weitere interessante Dartboards durchgesetzt,
wie zum Beispiel das Grimsby Board mit seinen 28 Zahlensegmenten oder das Yorkshire Board,
das Black Irish Board oder Kent Board, welche keinen Treble-Ring aufweisen.
Eine Sonderstellung hat das wohl am schwierigsten zu spielende Manchester Board mit seiner eigenwilligen Zahlenaufteilung
und seiner geringen Größe von nur 25,4 cm.

Bei diesem Winzling haben die Trebles und Doubles einen Durchmesser von nur rund 3 mm und das Bulleye ca. 6 mm.

Im letzten Jahrhundert haben sich die Materialien, aus denen Dartboards bestehen von Holz, über Kork, Papier, Metall, Plastik,

bis hin zu Sisal verändert. Die Risse gab es verständlicherweise bei diesen neueren Materialien nicht mehr und so wurde die
Segmentunterteilung von einem Drahtgeflecht, der sogenannten Spider, abgelöst.
Erst um die Jahrhundertwende wurde der Wertungsbereich vieler Dartboards farblich abgesetzt.
Auch viele andere Zubehörartikel wurden seit dem Jahr 1900 verbessert.
So wurde der erste Papierflight im Jahre 1898 in den USA patentiert.
Die Pfeile veränderten sich in ihrer Form und Größe von großen Holzpfeilen mit angepressten Metallspitzen
zu kleineren Formen mit angeklebten Spitzen und Plastikflights.
Bis heute haben sich die daran anschließenden Bauformen zum Teil erhalten.
Der Wurfkörper, der sogenannte Barrel, wird heute je nach Größe und Gewicht beim Pfeil aus Messing,

Stahl, Tungsten und immer neuen Materialien hergestellt.

Ein wichtiges Gerichtsurteil sorgte im Jahre 1908 für die Zulassung des Dartspiels in den öffentlichen Pubs.

Der Gastwirt Foot Anakin aus Leeds wurde des unerlaubten Duldens von Glücksspielen in seinem Pub bezichtigt.
Um den Richter davon zu überzeugen, dass es sich nicht um ein Glücksspiel handelt, baute Foot Anakin ein Dartboard im Gerichtssaal
auf und warf drei Darts in das 20 Punkte Segment und bat die Amtsträger es ihm gleich zu tun.
Ein Gerichtsdiener nahm die Herausforderung an und traf mit den zwei ersten Pfeilen nicht einmal das Dartboard.
Foot Anakin soll daraufhin sogar dreimal die Double 20 getroffen haben.
Von so viel Können beeindruckt fällte schließlich der Richter das Urteil “This is not a game of chance” und gab damit den Weg

für den Dartsport in den öffentlichen Pubs frei.

Den nächsten Boom bekam der Dartsport im Jahre 1927 zur Einführung des größten Dartturniers in der Dartgeschichte,

dem News Of The World Turnier. Es gab unzählige Qualifizierungsturniere in allen Stadtteilen Londons.
Die Teilnehmerzahl der regionalen Ausscheidungen stieg bis zum Jahr 1947 auf stolze 300.000 Dartspieler an.
Selbst Queen Mom ließ es sich nicht nehmen mit ihrer Tochter Königin Elisabeth II zur Eröffnung eines Freizeitclubs

in Slough im Jahre 1937 für die Presse einige Dartpfeile zu werfen.

Zwei Legenden sorgten schließlich für die totale Begeisterung um den Dartsport und für ausverkaufte Exhibision Halls.

Es waren Joe Hitchcock und Jim Pike, die über viele Jahre als die besten Spieler ihren Ruf

genossen und Darts zur Zugnummer im Lande machten.

Joe Hitchcock verdiente sein Geld als erster Vertragsdartspieler der Welt für die Brauerei Watneys.

Marathon Marvel (Marathon Wunder) nannten sie ihn wegen seiner Bereitschaft, beim Spielmodus bis zu 25001 zu gehen.
Weitere Spitznamen wie “Treble Twenty Wizard” oder “Demon of the Dartboard” lassen ahnen,

daß er in der Treble Twenty zuhause war.

Jim Pike stellte sein Können auf unzähligen Veranstaltungen mit vielen kleinen Kunststückchen unter Beweis.

Er traf alle möglichen Trebles durch ein Zeitungsblatt hindurch.
Seine Dartpfeile sausten durch ein glimmendes Zigarettenende in ein gewünschtes Double.
Auf Wunsch führte er solche Präzisionsspiele auch mit vier Zoll langen Nägeln durch.
Er brauchte nur dreieinhalb Minuten um auf dem Dartboard alle Doubles zu treffen.

Ohne Gegner spielte er binnen 150 Sekunden drei Runden im Modus 301 runter.

Schließlich kam es im September 1946 zum größten Dartereignis des mittleren zwanzigsten Jahrhunderts

als sich Joe Hitchcock und Jim Pike den Kampf der Giganten lieferten und in der total ausverkauften
Stadthalle von Acton den großen Showdown lieferten.
Die Eintrittskarte zu diesem Mammutereignis kostete den Durchschnittsbürger bis zu zwei Monatslöhne.
Die Zuschauer sahen drei spannungsgeladene 1001-Spiele, gespickt mit tons (100 Punkte-Würfe).

Am Ende siegte Joe Hitchcock mit 2:1.

Nach den Kriegsjahren wurden in Großbritannien und auch in den USA viele Varianten des Dartspiels

und verschiedene Dartboards entwickelt, die auch als sogenannte Fun-Dartboards bezeichnet wurden.
Anfang der 80er Jahre bekam diese Entwicklung ihren Höhepunkt.
Viele andere Sportarten wurde auf das Dartboard übertragen. Und so spielte man beispielsweise Baseball oder Snooker

auf speziell ähnlich gestalteten Dartboards nach entsprechenden Regeln.

Darts wird mittlerweile in fast jedem Land der Erde gespielt. Allein in England gab es 1983 rund 7 Millionen aktiv gemeldete Spieler.

In den letzten Jahren hat Soft-Dart in einigen Ländern dem Steeldart den Rang abgelaufen.
In Deutschland zum Beispiel wurden die Zeichen nicht rechtzeitig erkannt und attraktive Turniere für Newcomer kaum veranstaltet.
Während die Soft-Dartszene mit potenten Sponsoren und Automatenaufstellern in Zusammenarbeit mit einem TV Sender
werbewirksame Turniere veranstaltete, regte sich in der Steeldartszene nichts,
was zu rückläufigen Mitgliederzahlen im Deutschen Dartverband führte.

 

2) Die Wurftechnik

Allgemeines
Um einen Dart mit Erfolg werfen zu können, bedarf es keiner grundlegenden Technik. Da es keine offiziellen Vorschriften gibt,

kann jeder Spieler seine bevorzugte Techik anwenden. Folgende Grundlagen haben sich jedoch als sinnvoll und hilfreich herauskristallisiert.

Die Ballistik

Um das Flugverhalten eines Darts zu verstehen, bedarf es der Kenntnis physikalischer Grundgesetze.

Jeder Dart, egal welcher, besitzt einen Schwerpunkt.
Da die Flugbahn eines Körpers immer durch seinen Schwerpunkt bestimmt wird, ist es wichtig, den Dart vor dem Wurf an dieser Stelle zu halten,
um unnötige Schwingungen zu vermeiden. Indem man seinen Dart auf dem Finger balanciert, lässt sich der Schwerpunkt leicht bestimmen.
Es ist der Punkt, auf dem der Dart waagerecht liegt.

Da dies auch von den verwendeten Flights und Shafts abhängig ist, sollte der Vorgang nach jedem Umbau des Darts wiederholt werden.

Fußstellung und Körperhaltung

Sinnvoll ist hier ein bequemer Stand. Die Last des Körpers sollte auf das Bein der Seite des Wurfarmes lasten.

Das andere Bein dient dem Ausbalancieren des Körpers, welcher leicht nach vorne gebeugt werden sollte,
um eine kürzere Distanz zur Dartscheibe zu gewährleisten. Da auf die Dauer eine verkrampfte Körperhaltung die Konzentration beeinflusst,
ist eine übertriebene Vorderlage jedoch eher schädlich als nützlich.
Jeder Spieler sollte daher seine Fuß- und Körperstellung ständig kontrollieren und bei Bedarf korrigieren.

Nur so lässt sich auf Dauer eine konstante Leistung erreichen.

Arm- und Schulterstellung

Der Oberarm sollte etwa 90° zum Körper in Richtung Dartboard geneigt sein. Um ein bequemes Werfen zu ermöglichen,

sollten aber auch hier extreme Positionen vermieden werden, um die Konzentration nicht unnötig zu beanspruchen.
Beim Wurf ist die Schulter ruhig zu halten, um ein Verreißen des Wurfes zu vermeiden.
Der Abstand des anderen Armes, der die Pfeile hält, zum Wurfarm ist gering zu halten und sollte bequem zu erreichen sein.

Nur so kommt man auf die Dauer zu einem konstanten Wurfbild, da unnötige Korrekturen der Körperhaltung vermieden werden.

Handstellung

Auch hier sind alle erdenklichen Möglichkeiten erlaubt, da die Natur für jeden Menschen ein individuell günstiges Zusammenspiel

zwischen Finger, Hand und Arm vorgegeben hat.
Um einen Dart so genau wie möglich beschleunigen zu können, sollte das Handgelenk aber flexibel aufrecht gehalten werden,

um eine maximale Anzahl von Wurfwinkeln zu haben.

Fingerstellung

Auch hier gibt es eine Reihe von nicht vorgeschriebenen Möglichkeiten, die sich aber nur individuell sinnvoll erweisen.

Wichtig ist es, den am Schwerpunkt gehaltenen Dart zuerst in die Horizontale zu bringen.

Erreicht man beim Wurf sein anvisiertes Ziel nicht, ist es nun möglich, über die Arm- bzw. Körperstellung den nächsten Wurf zu korrigieren.

Der Wurf

Hierbei müssen alle zuvor beschriebenen Punkte zusammengefügt werden.

Aus der beschriebenen Stellung heraus wird der Unterarm zum Körper gezogen,
wobei der optimal gehaltene Dart möglichst in der Waagerechten liegt.
Dann wird der Dart zügig (nicht hastig!) in Richtung des Zieles beschleunigt.
Den Punkt, an dem der Dart auf optimale Weise losgelassen wird, muss dabei jeder für sich selbst herausfinden.

Der Winkel zwischen Oberarm und Unterarm beträgt ca. 120°.

Dabei können Fehler folgendermaßen korrigiert werden:

Liegt der Wurf zu hoch, muss der Dart später losgelassen oder die Spitze des Darts heruntergenommen werden.

Liegt der Wurf zu tief, muss der Dart früher losgelassen werden oder die Spitze weiter nach oben gehalten werden.

Liegt der Wurf seitlich, so muss die Schulter still gehalten werden oder die Fuß-/Körperstellung korrigiert werden.

Fallen die Darts aus dem Board, sollte – bei intakten Spitzen – durch höhere Beschleunigung die Wurfkraft verstärkt werden.

Wenn ein richtig zusammengebauter Dart trudelt, sollte die Fingerhaltung am Dart vorm Abwurf kontrolliert werden.

Tipps zum Zielen

Auch die besten Haltungsnoten oder intensives Training bringen nicht zwangsläufig den Erfolg,

wenn man bei dem ganzen Stress sein Ziel vor Augen verliert.
Manchmal macht es sogar Sinn, das anvisierte Ziel zuvor mit dem Zeigefinger anzupeilen.
Unabhängig vom Talent werden die meisten Spiele im Kopf der jeweiligen Mitspieler entschieden.
Daher macht es Sinn, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten die eine oder andere Standardprozedur
wie z.B. das Anvisieren über den Zeigefinger einzuprägen, da im Spiel oft die eigenen Nerven der größte Gegner sind.
3) Dart im Kopf
Für alle die Darts als Sport betreiben möchten und auf etwas Erfolg hoffen.
 Darts ist  eine der wenigen Sportarten, bei der man Tage, Monate oder gar Jahre trainieren kann, ohne dass sich ein richtiges Patentrezept einstellen will. Man spielt und spielt, versucht seine Zahlen zu treffen und ist in jedem Spiel doch wieder auf sein Glück angewiesen. Am schwierigsten wird es, wenn es plötzlich um einen Pokal oder eine wichtige Platzierung geht. Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht im Arm oder wie man an der Linie steht, er liegt im Kopf. Der Kopf muss frei sein, was sich zugegebener Maßen etwas seltsam anhört, ist aber Tatsache. Hat man beispielsweise Geldsorgen oder Stress mit der Frau, wird sich kein guter Dart von der Hand lösen können. Es ist an solchen Tagen unbedingt vom Dart Abstand zu halten, da mit Gewalt erzwungener Erfolg letztendlich zum Versagen, ja sogar zur Dartkrankheit (Darteritis) führen kann. Ich kenne mindestens 5 Leute, die diese Krankheit besitzen und bis heute nicht wieder losgeworden sind. Einen Dartspieler, der Darteritis hat, erkennt man daran, dass er z.B. seine Pfeile beim Wurf nicht mehr los lässt . In so einem Fall, auch bei den ersten Anzeichen, sollte man sofort eine Pause beim Dart einlegen und überlegen wo einem der Schuh drückt. Erst wenn alle Probleme aus der Welt geschafft sind, sollte man wieder anfangen, ein paar Darts zu werfen. Unbedingt ist dann auf Leistungsdruck zu verzichten. Ich werde demnächst noch ausführlicher auf dieses Thema eingehen, da es keinerlei Hilfestellung zur Zeit im Netz oder auch in Büchern gibt. Der berühmteste Fall von Darteritis ist übrigens bei Eric Bristow aufgetreten, der es erst durch verschiedene Tricks wieder auf die Reihe bekommen hat. Dazu später mehr … Wie gesagt der Schlüssel zum Erfolg ist der Kopf, man sollte völlig ruhig und konzentriert an das Board treten und sich auf ein spezielles Ziel konzentrieren (z.B.. 3fach 20). Macht mal beim nächsten Dartspiel folgenden Versuch: stellt euch ans Board und werft 3 Pfeile in Richtung 3fach 20, danach stellt euch ans Board und schaut euch die 3fach 20 mal 20-30 Sekunden an, bevor Ihr wieder einen Pfeil werft. Ihr werdet feststellen, dass die Pfeile viel enger oder gar in der 3fach 20 landen. Und das kann man trainieren, denn einfach Pfeile sinnlos aufs Board werfen, das kann jeder gute (trinkfeste) Kneipengänger 🙂 Euer Training sollte sich zu 80 % auf Konzentration aufbauen und am besten, Ihr spielt in solchen Phasen alleine (ohne Gegner) , das trainiert besser. Zum Traingsbeginn oder vor einem Ligaspiel sollte man erst mal ein 501er ohne jegliche Anstrengung und Konzentration abspielen, um den Wurfarm zu lockern. Ab dem zweiten Spiel mit etwas mehr Konzentration und so weiter. Sucht euch einen ungefairen Punkt, wo Ihr am liebsten stehen wollt oder könnt, am besten man orientiert sich am Bulls Eye, um an jedem beliebigen Automaten seine richtige Position schnell zu finden . Danach heißt es nur noch locker bleiben, nicht verkrampfen und volle Konzentration. Wenn Ihr merkt, dass Ihr nervös werdet, nehmt eure Pfeile, macht 3 Schritte zurück, zieht an eurer Zigarette (oder trinkt was) atmet tief durch und geht wieder zum Automaten. Die Nervosität ist das einzige, wo es kein Mittelchen gegen gibt, das einzige was da hilft, ist Spielroutine unter schwierigen Bedingungen. Um das zu trainieren eignen sich große Turniere, wo die absoluten Monster des Darts Ihre Pfeile punktgenau aufs Board segeln lassen. Auch wenn man dort eigentlich nur Lehrgeld bezahlt, empfehle ich jedem mitzumachen. Zum Schluss bleibt eigentlich nur noch das Lieblingsfach der deutschen Pisakinder übrig…Mathematik. Rechnen ist das 2. wichtigste beim Dart, es gibt bestimmt 1000 verschiedene Rechenwege und jeder sollte seine persönlichen Erfahrungen damit machen. Da sich jeder Rechenweg auf das Können des jeweiligen Darters bezieht, ist es schwer, euch jetzt einen zu nennen. Ich bringe mal ein Beispiel, damit jeder versteht was ich meine. Gehen wir mal von 301 Masters Out aus, der Automat zeigt 65 Augen an, man hat noch 2 Pfeile und der Gegner ist im Check (Und ziemlich gut darin). Dann würden viele von euch mit ihrem zweiten Pfeil auf die 15 oder aufs Halb Bull werfen, was ja auch nicht schlecht ist, wenn man sie/es trifft. Aber wehe, man trifft eine gerade Zahl oder ein Voll Bull, schon ist der 3. Pfeil auch nur ein Finish-Bastel-Pfeil. Besser wäre es doch auf die komplette linke Seite zu werfen 11,14,8 die Chancen eine dieser Zahlen zutreffen sind bedeutend höher und garantieren ein Finish. Ich hoffe, ich konnte euch mit meiner kleinen Einweisung ins Ligadartleben weiterhelfen.
4) Dartbegriffe
-A-
American Darts
Besondere Art des E-Dartsports: Es gibt nur einen Bullring, welcher die größer von Bull und Bulls-Eye hat und komplett 50 Punkte zählt.
Annie’s Room
die Felder mit dem Zählwert 1
Arrows
Darts
Aufnahme
Eine Aufnahme ist der gesamte Wurf von 3 Darts, bzw. die daraus resultierenden Punkte. (siehe auch Wurf)
Ausbullen
Bestimmen, wer ein Spiel beginnt; jeder Spieler wirft einen Dart auf das Bull, wer näher dran ist beginnt.
aus-checken
äußeres Bull
Aussenring des Mittelpunkts der Dartscheibe – 25 Punkte
Ausstellungsspiel
Schauwerfen von Profi-Dartspielern
Average
durchschnittlich geworfene Punkte pro Wurf
-B-
baby ton
kleine Tonne (95 Punkte = 5×19)
Baby-Tops
Unterstes Doppel des Boards (Doppel 3, auch Basement genannt)
Bag o’Nuts
ein Sack Nüsse (45 Punkte)
Barrel
das Mittelstück (Körper) des Darts
Basement
Doppel 3 (unterstes Feld des Boards, auch Baby-Tops genannt)
Bed
einzelnes Feld des Dartboards
Bed and Breakfast
Ein spezieller Wurf: mit drei Darts die einfachen Zahlen 20, 5 und 1 getroffen. Auch Chips, Murphy, Waschmaschine oder Kappe Joe genannt.
Best of (Three)
Liga- oder Turniermodus; Der Sieger nach drei (5, 7, …) Legs gewinnt das Spiel.
Big
großes Feld zwischen Treble- und Double-Ring
Board
die Dartscheibe, auf die geworfen wird
Bouncer
Dart, der vom Board abprallt oder fällt
Bristleboard
ein Steeldartboard
Bucket of Nails
alle drei Darts in der 1 (Gezogene, also gebrauchte, Nägel wurden früher in Eimern gesammelt. Arme Leute klopfen sie gerade, um sie wiederverwenden zu können.)
Buckshot
Schrotschuss; wenn die Darts über das Board verstreut sind
Bull
der große innere Kreis in der Mitte des Dartboards (Wert: 25 Punkte)
Bull’s-Eye
der kleine Kreis in der Mitte des Dartboards (Wert: 50 Punkte)
Bull Finish
beenden eines Legs mit dem Dart im Bull’s-Eye
Bull’s-Out
siehe Bull Finish
Bullshooter
Andere Bezeichnung für American-Darts-Spieler, da diese zumeist auf Bull werfen.
Bühnenspiel
Ab dem Halbfinale finden die Spiele oft auf einem Podium statt, damit sind sie für alle Zuschauer gut sichtbar.
Bust
Der Finish-Wurf macht so viele Punkte, daß das Spiel nicht mehr regelgerecht beendet werden kann; beim nächsten Wurf spielt man mit dem Punktestand von vor dem Wurf weiter.
-C-
Caller
Ausrufer – bei größeren Turnieren der Ansager des Spielstandes und zugleich Schiedsrichter
Case
eine Schachtel, in der die Darts aufbewahrt und transportiert werden können
Chalker
Aufschreiber, auch als Marker bezeichnet (chalk [engl.] = Kreide)
Championship
Meisterschaft
Checken, Check-Out
Beenden eines Legs
Chips
Ein spezieller Wurf: mit drei Darts die einfachen Zahlen 20, 5 und 1 getroffen. (Der Standardpreis für ein Frühstück in einem Gasthof betrug früher 26 Pence.) Auch Bed and Breakfast, Murphy oder Kappe Joe genannt.
Chucker
ein Spieler, der die Darts ohne zu zielen auf das Board wirft
Circle it
Ausruf, wenn man mit allen drei Darts ein Single unter 10 geworfen hat, damit der Schreiber den Wert einkreist, markiert.
Clock
Uhr, symbolisch für das Board
Competition
Wettkampf
Cork
Bull, abgeleitet von den ersten Dartboards, welche aus Fassböden gemacht wurden, in deren Mitte ein Korken war
Cricket
Spielvariante, siehe Spiele
-D-
Dart
das eigentliche Sportgerät, der (Wurf-)Pfeil
Dart-Board
siehe Board
Diddle for Middle
siehe Ausbullen
Doppel
Jeweils zwei Spieler einer Mannschaft spielen als Team und wechseln sich ab.
Double, Doppelring
Äußerer dünner Ring des Dartboards. Wert: Doppelter Zahlenwert. Auch das Bulls-Eye ist ein Double.
Double-In
Jeder Spieler beginnt erst mit dem eigentlichen Spiel (Herunterzählen der Punkte), wenn er ein Double getroffen hat. Dieses wird dann auch schon gezählt.
Double-Out
Das Leg muß mit einem Double beendet werden. Tabelle der Double-Out-Möglichkeiten
Double Trouble
Doppel-Ärger: nicht in der Lage sein, das notwendige Doppel zu treffen, um zu gewinnen.
Downstairs
die untere Hälfte des Boards
Dreihunderteins (301)
Spielvariante, siehe Spiele
-E-
Easy in
ein Spiel, das man nicht mit einem bestimmten Wurf (z. B.: Doppel) eröffnen muß
E-Dart
Softdartspiel auf Elektronische (E-) Dartautomaten.
Einfach
Feld mit einfacher Punktewertung, möglich im Big und im Little
Einwerf-Board
Übungsdartscheibe bei Turnieren
Einzel
Zwei Spieler spielen gegeneinander.
Equal-Board
Jeder Spieler hat die gleiche Anzahl Würfe, danach wird der Sieger ermittelt.
Exhibition
-F-
Feathers
Federn, am Ende des Darts (Flight)
Feeler
Dart, der außerhalb des Wertungsbereichs als Markierung oder Übung für ein Doppel gesetzt wird
Feld
siehe Bed
Flight, Fly
der Flügel eines Darts, als Flugstabilisator
Finish
letzter Wurf (3 Darts) zum Spielende
Fünfhunderteins (501)
Spielvariante, die standardmäßig bei Turnieren und Ligaspielen gespielt wird, siehe Spiele
Frozen
Wenn beim E-Dart-Doppel jeder Spieler auf eigenem Zähler wirft, darf ich als Mitspieler nur auschecken, wenn ich weniger Punkte habe als beide Gegner zusammengezählt. Ist dies nicht der Fall, bin ich gesperrt, frozen.
-G-
Game
Good Darts!
anerkennende Bemerkung zu einem guten Score oder zu Beginn oder am Ende eines Spiels
-H-
Hard luck!
mitleidige Bemerkung bei einem Fehlwurf
Hard on the wire
Dart, der nur knapp an der Feldbegrenzung landet
Hattrick
Bullshooter-Bezeichnung bei 3x Bull oder 3x dassellbe Turnier gewonnen
Highest Out
die höchsten Endwürfe (gezählt wird der letzte Wurf, der das Out versacht hat.)
High Finish
siehe Highest Out
High Score
Wurf mit höhster Wertung bei drei Darts
Hockey
Abwurflinie
Home
Doppel 1 (als Check)
-I-
inneres Bull
Island
der Teil des Boards, der Punkte bringt (vom Double Ring nach innen, der nicht wertende Teil heißt “Out the island”)
-J-
Joker
versehentlicher Wurf in ein Feld mit hoher Punktzahl
-K-
Kappe Joe
Ein spezieller Wurf: mit drei Darts die einfachen Zahlen 20, 5 und 1 getroffen. Auch Bed and Breakfast, Murphy oder Chips genannt.
K.O.-System
Turniermodus, der Verlierer scheidet aus.
Kronen
Kronen werden auf die Enden von Plastik-Flights geschoben. Sie sollen den Flights mehr Stabilität geben. Es gibt hierfür alternativ auch noch Spiralfedern.
-L-
Leg
eine Runde eines Spiels (Beispiel: Ein Leg eines Spieles 501 Best of Three)
Little
kleines Einfachfeld zwischen Bull und Treble
Lolli/Lutscher
Bezeichnung für 3x Single 1 in einem Wurf. Bei vielen Wirten/Veranstaltern gibt es hierfür einen Lolli überreicht
Londonboard
ein Steeldartboard
Loosers Dart
Der Verlierer eines Legs beginnt das nächste Leg.
Lucky Lander
Unbeabsichtigter Wurf in ein Feld, welcher es ermöglicht, schneller auszuchecken.
-M-
Mad House
Die Double-Eins! Bei einem Double-Out-Spiel das letzte Double, welches man treffen kann, wenn man bis dahin runtergespielt hat.
Master In
Jeder Spieler beginnt erst mit dem eigentlichen Spiel (Herunterzählen der Punkte), wenn er ein Double oder Treble getroffen hat. Dieses wird dann auch schon gezählt.
Master Out
Das Leg muß mit einem Double oder Treble beendet werden.
Match
Partie, bestehend aus mehreren Sets und Legs
Mixed Doppel
Team aus einem männlichen und einem weiblichen Spieler.
Monger
“Fischhändler”, beim Dart jemand, der überlegt mehr Punkte wirft, als er zum Gewinnen benötigt.
Mug Away
“Krug wegstellen”, als Synonym für “das Spiel beginnen”. Wird auch als Loosers Dart verwendet: Der Verlierer des vorherigen Spiels beginnt.
Murphy
Ein spezieller Wurf: Mit drei Darts die einfachen Zahlen 20, 5 und 1 getroffen. Auch Bed and Breakfast, Kappe Joe oder Chips genannt.
-N-
No practising
Aufforderung, Trainingswürfe einzustellen und mit dem Spiel zu beginnen
No score
keine Punktewertung, z. B. beim Übertreten
Nought
außerhalb des Wertungsbereichs, Null
Nearest the bull
siehe Ausbullen
-O-
Oche
Abwurflinie
Open
Turnier, an dem auch unorganisierte Darter teilnehmen können
Open-In
Spielvariante im x01, ein Leg darf mit einem Single, Double und Treble eröffnet werden.
Open-Out
Spielvariante im x01, ein Leg darf mit einem Single, Double und Treble beendet werden.
Out
Das Ende eines Legs. Der letzte Wurf, der das Spiel entscheidet.
Outer Bull
-P-
Pizza
Ein Wurf, bei dem man nicht den gültigen Bereich des E-Dart-Bretts getroffen hat, sondern die Zone außen herum. Wird in einigen Teams mit “Geldstrafe” in die Mannschaftskasse belegt und kann auch auf andere Fehlwürfe wie z. B. “unter 10 Punkte geworfen” ausgedehnt werden.
Point
Spitze des Darts oder Zielpunkt
Pointsharpener
Anspitzer für Steeldartspitzen
Popcorn
Die Darts landen so nah beieinander, daß ein Flight abspringt.
Professional
Dartspieler, die mit dem Dartsport ihren Lebensunterhalt verdienen
Protektoren
Protektoren werden auf die Enden der Flights geschoben, um den Flight vor evtl. Treffer folgender Darts zu schützen.
-Q-
Quadro
Ergänzung der Scheibe durch ein 4fach zählendes Element
-R-
Rest, Restscore
der Punkte-Rest, der einem Spieler noch fehlt, um ein Leg zu beenden
Right Church, Wrong Pew
Right House, Wrong Bed
(= richtige Kirche, falscher Stuhl bzw. richtiges Haus, falsches Bett)… wenn man ein Double oder Treble trifft, aber das falsche
Robin Hood
ein Dart, der im Schaft (Flight) eines anderen Darts landet
Round Robin
Spielsystem “Jeder gegen Jeden”
Round the clock
Spielvariante, siehe Spiele
Runde
entspricht einem Wurf = 3 Darts
-S-
Satz
3 (5, 7, …) Legs ergeben einen Satz im Match.
Schaft, Shaft
Ein Teil des Darts, zwischen Barrel und Flight. Hierin befindet sich auch die Aufnahmevorrichtung für den Flight.
Score
die Punkte, die bei einem Wurf erzielt werden
Scoreboard
Punktetafel
Segment
Kreisausschnitt zum Bull hin, dem eine Zahl von 1-20 zugeordnet ist
Set
siehe Satz
Shanghai
ein Single, Double und Treble von einer Zahl in einem Wurf (Es gibt auch ein Spiel mit diesem Namen.)
Short Leg
Ein kurzes Leg; gezählt werden die einzelnen geworfenen Darts des Spielers.
Shot out
Spielbeendigungswurf
Shut out
Ein Spiel verloren zu haben, bevor man Punkten konnte (z. B. beim Double in), auch Skunked genannt.
Single
Felder mit einfacher Wertung
Single Bull
Skunked
Ein Spiel verloren zu haben, bevor man Punkten konnte (z. B. beim Double in) auch Shut out genannt.
Slop
ein Dart, der punktet, aber nicht die Zahl, die man wollte (auch Splash genannt)
Softtip-Dart, Soft-Dart
Dart mit abgerundeter Kunststoffspitze auf Plastikscheiben mit kleinen Löchern zur Aufnahme der Dartspitzen.
Splash
ein Dart, der punktet, aber nicht die Zahl, die man wollte (auch Slop genannt)
Spider
Drahtgeflecht des Steeldart-Boards, welches die einzelnen Felder abtrennt
Spiel
Wettbewerb, z. B. x01
Steeldart
Dartspiel mit Stahlspitzen
Straight-in
siehe Open-in
Straight-out
siehe Open-out
-T-
Team
Mannschaft
Teamcaptain, TC
Spielführer einer Mannschaft
Three in a bed
3 Darts in dem gleichen Feld
Ton, Tonne
Wurfwert von 100 Punkten
Top
Flightschoner, siehe auch Protektor
Tops
die Double-20, der (räumlich) höchste Wert eines Dartboards
Treble
innerer dünner Ring des Dartboards (Wert: dreifacher Zahlenwert)
Treble In
Jeder Spieler beginnt erst mit dem eigentlichen Spiel (Herunterzählen der Punkte), wenn er ein Treble getroffen hat. Dieses wird dann auch schon gezählt.
Treble Out
Das Leg muß mit einem Treble beendet werden.
Tungsten
Wolfram-Nickel-Legierung, die es ermöglicht, schlanke und schwere Darts herzustellen.
-U-
Umpire
Schiedsrichter
Unlucky
Unglücklich: Ein Wurf, der das Ziel nur knapp verfehlt hat.
Upstairs
die obere Hälfte des Boards
-W-
Waschmaschine
siehe Chips
WDF
World Darts Federation
Wertungsbereich
innere Fläche des Boards, bis inkl. dem Double-Ring
Wirtschoner
wird genannt wer zweimal entweder Triple 20 oder Triple 19 wirft und dann einen ganz knapp daneben setzt und somit dem Wirt keine Goaßmaß abknüpfen konnte.
Wurf
Bei einem Wurf werden drei Darts nacheinander geworfen. Erst danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Ein Wurf wird auch als “Aufnahme” bezeichnet